Weekly #124: Schlafmangel, induktives Laden, Doku über Sicherheit im Museum
Shownotes
Es ist eine leicht vorstellbare Analogie: Unser Gehirn arbeitet wie ein Geschirrspüler und schmeißt nachts ein Reinigungsprogramm an, um Abfallstoffe aus dem System zu schwemmen. Statt Spültabs erledigt die Reinigung Gehirnflüssigkeit, die in Wellen unseren Denkapparat flutet. Das soll ernsthafte Krankheiten verhindern. Was diesen wichtigen Spülvorgang auslöst, haben Forscher:innen bereits herausgefunden. Andrea Hoferichter, Redakteurin bei MIT Technology Review, hat das Thema weiterverfolgt. Sie ist auf eine neue Studie gestoßen, bei der MIT-Forscher:innen untersucht haben, wie sich Schlafentzug auf diesen nächtlichen Spülvorgang auswirkt. Im Podcast erzählt sie, was die Proband:innen für die Untersuchung machen mussten – und was dabei herausgekommen ist.
Außerdem im Weekly:
- In Bayern wurde auf einem Autobahnabschnitt eine Teststrecke für induktives Laden in Betrieb genommen. Ob das Aufladen von Elektroautos während der Fahrt praktikabel ist, ordnet Gregor Honsel, Redakteur bei MIT Technology Review, ein.
- Tipp der Woche: Doku in der 3sat-Mediathek „Profiler im Museum – Mit Geheimdienstmethoden gegen Diebesbanden“
- Hinweis in eigener Sache: Ab Freitag, 7. November, kann in unserem Online-Shop unser Sonderheft zu Quantentechnologie bestellt werden.
Hinweis: Dieser Podcast wird durch Sponsorings unterstützt. Alle Infos zu unseren Werbepartnern findest du hier.
Transkript anzeigen
00:00:00:
00:00:02: Herzlich willkommen zu Weekly, dem Nachrichten Podcast der Deutschen MIT Technology Review.
00:00:08: Darin wollen wir jede Woche Nachrichten aus Technik und Wissenschaft einordnen, um einfach besser zu verstehen, was hinter der Nachricht
00:00:15: steckt.
00:00:15: Und jetzt
00:00:16: geht es los mit Weekly.
00:00:17: Hi zusammen, wir haben heute zwei Themen im Gepäck.
00:00:21: Zunächst kümmern wir uns um eine Meldung, an die ihr sicher denken müsst, wenn ihr das nächste Mal unausgeschlafen bei der Arbeitssitz und euch die Aufgaben nicht so recht gelingen wollen.
00:00:31: Meine Kollegin Andrea Hofrichter berichtet, was MIT-Forscherinnen dazu herausgefunden haben.
00:00:38: Mein Kollege Gregor Honsel ist dagegen auf eine Nachricht über induktives Laden auf der Autobahn aufmerksam geworden.
00:00:45: Wie er die Technologie einschätzt, erzählt er gleich.
00:00:48: Mein Tipp der Woche passt gut in das Umfeld des Einbruchs in den Louvre.
00:00:53: In der Doku Profiler im Museum mit geheimen Dienstmethoden gegen Diebesbanden erfahrt ihr mehr Hintergründe über die Sicherheitstechnik in Museen.
00:01:03: Alle relevanten Links zu den Themen, die wir gleich so nennen, findet ihr dann in den Show Notes zu dieser Folge.
00:01:09: Mein Name ist Jenny Lipis, ich bin Online-Redakteurin für das Magazin MIT Technology Review und einmal pro Woche darf ich diesen nicht geklauten Podcast moderieren.
00:01:20: Viel Spaß beim Zuhören.
00:01:22: Bevor wir jetzt aber tiefer in die Themen einsteigen, haben wir noch eine Meldung in eigener Sache.
00:01:26: Am Freitag, den Sieb November, erscheint nämlich unsere neue gedruckte Ausgabe.
00:01:31: Und da wäre jetzt ein Trommelwirbel angebracht.
00:01:35: Sehr gut.
00:01:36: Denn wir haben uns ja einer Mammutaufgabe gestellt und einen Sonderheft zur Quantentechnologie produziert.
00:01:43: Das bedeutet im Prinzip, dass wir unsere üblichen Rubriken über den Haufen geschmissen haben und uns nur dem Thema Quanten widmen.
00:01:52: Wir sind da jetzt natürlich etwas voreingenommen.
00:01:54: Aber ich glaube, das ist ein wirklich facettenreiches Heft geworden.
00:01:59: Ja, genau.
00:02:00: Dass man so jetzt nicht überall lesen würde, würde ich jetzt mal behaupten.
00:02:05: Es ist ja offizielles Quantenjahr und da ist ja auch recht viel schon in den Medien erschienen.
00:02:10: Wir sind dann natürlich aber auch nicht um Quantencomputer herumgekommen, um Kryptografie, aber wir beleuchten auch eher ungewöhnliche Aufgabenfelder, wie etwa die Pharmaforschung und wie dort die Suche nach Medikamenten unterstützt werden kann.
00:02:25: Außerdem tauchen wir noch ab in die Biologie und wo dort Quanteneffekte zu Tage treten oder auch nicht direkt zu Tage, aber auf jeden Fall messbar sind.
00:02:35: Gregor hat in seiner Analyse mal geguckt, warum Begriffe aus der Quantenmechanik auch in der Esoterik so beliebt sind.
00:02:42: Auch ein skurrile Thema, finde ich.
00:02:45: Und wir machen einen Abstecher in die Wissenschaftsgeschichte.
00:02:48: Andrea hat da ein Stück über...
00:02:51: Erwin Schrödinger, die genau und was so alles fälschlicherweise über ihn verbreitet wird.
00:02:56: Und ich selbst habe auch einen Spaziergang durch Göttingen gemacht und mir dort von drei Forschern und Forschern die wichtigsten Stationen von der Geburtsstunde der Quantenphysik in den neunzehnhundertzwanziger Jahren zeigen lassen.
00:03:10: Wir können das heft also.
00:03:12: nur wärmstens empfehlen und falls ihr das Heft auch direkt zu euch nach Hause liefern lassen wollt, geht das natürlich auch.
00:03:18: Ihr könnt einfach dazu in unserem Shop den Link aufsuchen und das Heft bestellen.
00:03:25: Ja, jetzt geht es aber hier weiter im Text.
00:03:27: Ich bin ja immer großer Fan von so Analogien für wissenschaftliche Phänomene, deswegen habe ich mich besonders über dieses Sinnbild gefreut, dass unser Gehirn wie ein Geschirrspüler funktioniert.
00:03:39: Und das hatte zuerst unsere Autorin Veronica St.
00:03:42: Peter Kessler so übernommen, als sie im vergangenen Jahr darüber geschrieben hat, wie das Gehirn nachts, während wir schlafen, Abfallstoffe aus den Zellen zwischen Räumen so heraus spült und so ernsthafte Krankheiten wie etwa Alzheimer verhindert.
00:03:57: Und unsere Autorin hatte beschrieben, welche Stoffe im Gehirn da diese Spülvorgänge im Prinzip starten.
00:04:04: und dass das Gehirn dann alle fünfzig Sekunden von Gehirnflüssigkeit geflutet wird, um die Säuberung vorzunehmen.
00:04:12: Ich finde, das kann man auch alles durchaus so sich gut vorstellen im Gehirn.
00:04:16: Andrea, du hast das Thema auch weiter im Auge behalten.
00:04:19: Findest du, dass dieses Bild mit dem Spülvorgang auch treffend oder ist es dann doch, wenn man ganz genau ist, vielleicht doch nicht so zutreffend?
00:04:27: Doch, ich finde das total treffend.
00:04:29: Also es ist ja tatsächlich so eine wellenartige Bewegung.
00:04:32: Dieser Effekt ist auch schon seit Jahrzehntausend zwölf bekannt und auch, glaube ich, mittlerweile wirklich hinreichend durch Studien belegt.
00:04:38: Und ich finde es auch deshalb schön, weil diese Vorstellung von so einem wellenartigen Durchfluten ja vielleicht sogar durchaus beim Einschlafen helfen kann.
00:04:45: Stimmt, ja, genau.
00:04:46: Das bräuchte auch irgendwie, ne?
00:04:47: Du hast jetzt aber eine neue Studie entdeckt, die das nochmal weiter aufschlüsse, diesen ganzen Spülvorgang, wenn wir da im Sinnbild bleiben.
00:04:56: Was also passiert, wenn wir quasi nachts nicht so richtig zur Ruhe kommen?
00:05:00: Also das Gehirn so ein bisschen, in dem diese Ruhephase geraubt wird.
00:05:06: Was haben denn da die Forscherinnen und Forscher herausgefunden?
00:05:09: Also die haben da schon mit ein bisschen mehr Extrem gearbeitet, also nicht nur so ein bisschen nicht zur Ruhe kommen, sondern die haben also sechsundzwanzig Menschen rekrutiert, die quasi zweimal Tests absolvieren mussten, einmal im ausgeschlafenen Zustand, einmal wirklich nach Schlafentzug, eine Nacht im Schlaf.
00:05:25: Labor und... Da haben sie quasi Reaktionszeiten getestet.
00:05:31: Die mussten also auf dem Bildschirm gucken und sehen, wann sich ein Kreuz in ein Quadrat wandelt und dann auf den Knopf drücken.
00:05:37: Und auch einen akustischen Test mussten sie absolvieren.
00:05:40: Wenn sie ein Piepton gehört haben, mussten sie halt wirklich schnell auf den Knopf drücken.
00:05:44: Und ja, und die Vorschläge haben wir dabei so überwacht.
00:05:46: Einmal mit so einer Kappe mit Elektronen, haben EEG-Messungen gemacht.
00:05:51: Und die Probandinnen waren auch in einem Magnet-Resonanztomographen.
00:05:56: Sie haben auch MIT-Aufnahmen von dem Gehirn gemacht.
00:05:58: Und daraus lässt sich dann ableiten, wie da die Gehirnflüssigkeit fließt.
00:06:02: Und außerdem wurden noch Körperdaten aufgenommen.
00:06:06: Pulsfrequenz wurde gemessen, Atemfrequenz.
00:06:10: Und auch die Popillendurchmesser haben die während dieser Tests beobachtet.
00:06:16: Deine Frage war, was haben Sie herausgefunden?
00:06:18: Da komme ich jetzt zu.
00:06:19: Es war ein bisschen wie erwartet.
00:06:23: Die Reaktionszeiten waren natürlich länger, wenn die Testpersonen unausgeschlafen waren.
00:06:29: Und die hatten sogar auch so richtige Aussätze, also Aufmerksamkeitslücken, wo sie gar nicht reagiert haben auf diese Verwandlung von dem Kreuz oder dem Piepton.
00:06:39: Und die Forscher haben dann festgestellt, dass während dieser Aufmerksamkeitslücken genau dieser Spülvorgang offensichtlich stattgefunden hat, also mit Beginn dieser Aufmerksamkeitslücke.
00:06:51: ging diese Gehirnflüssigkeit raus aus den Zell-Zwischenräumen und anschließend wieder rein.
00:06:57: Und das korrelierte auf jeden Fall zeitlich ziemlich genau.
00:07:02: Und sie haben auch festgestellt, dass während dieser Aufmerksamkeitslücken auch der Körper, also was sie sonst noch gemessen haben, auch reagiert hatte.
00:07:10: Also die Atemfrequenz wurde langsamer, auch der Puls langsamer und die Pupillen haben sich verengt.
00:07:17: Okay, also das hängt ja nicht direkt mit den... Gehirn, also mit den kognitiven Leistungen zusammen.
00:07:22: Das ist eine andere Symptome.
00:07:24: Genau.
00:07:24: Aber deswegen vermuten Sie auch, dass da eben ein Gesamtsystem, ein Gesamtschaltkreis hintersteht, der alles steuert und der Beruhrt halt.
00:07:34: auf dem Botenstoff Noir Adrenalin.
00:07:36: Und da kommen wir auch wieder zu diesem Artikel, den unser Kollegin Vero schon geschrieben hat, weil da wurde ja ein Mäuseversuch herausgefunden, dass genau dieser Botenstoff diesen Spülvorgang anstößt.
00:07:50: Und zu diesem Schluss kommen diese Forschenden jetzt auch mit diesen Tests an Menschen.
00:07:55: Hier ist ein Kognitionstest, dass da irgendwie der ganze Körper dann quasi darauf reagiert oder so gesteuert wird.
00:08:03: Weil das ist so Ihre Theorie, dass jetzt versucht wird, das Gehirn versucht, irgendwie das aufzuholen, dieses Spülvergang.
00:08:11: Das hat es so ja schon gesagt, ist total wichtig, versucht es halt nachzuholen.
00:08:15: Und weiß aber irgendwie auch, man kann jetzt nicht schlafen.
00:08:18: Und dann wechseln sich so Aufmerksamkeitsphasen mit diesen Spülvergängen ab.
00:08:22: Das ist so Ihre Theorie.
00:08:23: Also priorisiert das Gehirn so ein bisschen, was ist wichtiger gerade?
00:08:26: Genau.
00:08:27: Okay, interessant.
00:08:29: Und ja, gibt es jetzt noch so weitere Ideen, wo das Team noch weiter forschen will?
00:08:35: Ja, also eine Sache, die auf jeden Fall noch geklärt werden muss, ist eine Studie, die letzten, ja ich meine auch in Nature erschienen ist.
00:08:42: Da haben Forscher herausgefunden, dass dieser Spülvorgang gar nicht so wie eigentlich die meisten Studien zeigen, gar nicht so vermehrt nachts stattfindet, sondern die haben irgendwie gefunden, das ist doch eher... tagsüber verstärkt ist, so dass muss auf jeden Fall noch geklärt werden.
00:08:57: Die Forschenden vermuten da irgendwie relevante Unterschiede in den Schlafprotokollen, also wie die Probandinnen da vorbereitet werden auf solche Tests dahinter, aber das muss auf jeden Fall noch geklärt werden.
00:09:09: Und die Forschenden wollen natürlich noch besser verstehen, was jetzt genau dahinter steckt.
00:09:14: Ja, spannend auf jeden Fall.
00:09:16: Genau, wir bleiben da weiter dran, wenn da noch was passiert.
00:09:21: Danke erst mal für deine Infos, Andrea.
00:09:23: Ja vom Spülen kommen wir jetzt zum Aufladen.
00:09:26: Nicht das Gehirn, sondern Elektroautos.
00:09:29: Vor kurzem ist nämlich in Bayern ein Pilotprojekt gestartet, bei dem auf einem Autobahnabschnitt von einem Kilometer Länge E-Autos während der Fahrt geladen werden können.
00:09:39: Und dieses induktive Laden funktioniert ähnlich wie bei den Pads im Smartphone.
00:09:43: Für mein Handy finde ich das immer super praktisch.
00:09:45: Ich habe zu Hause so eine kleine Nachtischlampe mit so einem Feld drauf und da lege ich mein Telefon immer hin.
00:09:50: Und dann, wenn ich vom Frühstück komme, ist alles fertig, brauche ich kein Kabel, alles super.
00:09:54: Und für das Auto klingt das eigentlich auch recht praktisch.
00:09:59: Aber ich kann mir natürlich vorstellen, dass es da noch die eine oder andere Hürde gibt.
00:10:03: Kriege, was meinst du denn zu dem Thema induktiven Laden von Auto so generell?
00:10:08: Ja, geht so.
00:10:11: Also wenn etwas zu toll klingt, um wahr zu sein, dann liegt es meistens daran, dass es halt nicht wahr ist.
00:10:17: Also
00:10:18: ist natürlich eine total tolle Erzählung.
00:10:20: Ich kann fahren ohne Ende, ich kann kein Kabel gedünnt, keine Ladesäulen suche und ich fahre einfach und der Akku ist immer voll.
00:10:28: Wunderbar.
00:10:30: Das Problem ist halt nur, dass du echt unfassbar viel... Material halt in die Autobahn verbauen muss.
00:10:40: Ich meine, die Spulen jetzt in Bayern verbaut werden, die können, sagen wir eher, zwanzig KW liefern.
00:10:48: Oder zwanzig KW kommt am Auto an.
00:10:51: Das ist ganz schön wenig.
00:10:53: Das heißt, um eine, kann man sie ausrechnen, um einen Autoakku mit sechzig Kilowattstunden vollzuladen, muss man eben drei Stunden da lang fahren.
00:11:02: Auf diesem einen Kilometer.
00:11:03: Nein, nicht auf, ja, natürlich auf diesem Einkommen.
00:11:06: Natürlich fährt es immer hin und zurück, aber es ist nicht der Sinn von Autobahnen.
00:11:09: Wir brauchst halt eine trauerkilometerlange Strecke.
00:11:11: Wenn du mit hundert km Haar fährst, musst du halt trauerkilometerlange laden.
00:11:14: In Frankreich gibt es ein ähnliches, oder ein kleiner Einschub.
00:11:20: dass diese KW-Ladel leisten, da steht nirgends wo, das habe ich erfragt.
00:11:25: Bei dem Techniker, ich finde das auch schon umding, dass man das nicht findet.
00:11:29: Das ist v.a.
00:11:30: bund finanziert, da gibt es ewig viel Pressmetallon von verschiedenen Unis und so und nirgends wo steht diese Ladelleistung drin.
00:11:38: Also exklusiv Informationen nur für euch, weil ihr im Netz nicht finden, das sind KW in Deutschland.
00:11:44: In Frankreich gibt es ja näher von Paris ein ähnliches Projekt, auch mit der ähnlichen Technik, da sind zwar bis zu dreihundert KW.
00:11:50: Das ist schon ein bisschen besser.
00:11:52: Damit geht schon ein bisschen was, aber es bleibt halt das zentrale Problem bestehen, wenn du wirklich davon was haben willst, brauchst du halt sehr, sehr viel Zeug, was du halt in der Autobahn verbuddeln musst.
00:12:05: Sind zwei Tonnen Kupfer pro Kilometer an Spulen.
00:12:09: Geht auch mit Aluminium, das macht die Sache vielleicht ein bisschen besser, aber es ist halt das zentrale Problem, dass das sehr, sehr hohstoff- und kostenintensiv ist.
00:12:17: Und ich muss mal vorstellen, dass jetzt alle Autobahn umgräbst und da überall Spulen verbaut.
00:12:25: und wenn du das nicht tust, sondern nur Spulen verbaut, wenn die Autobahn eher erneuert wird, dann kannst du dir überlegen, wie lange das passiert, wie lange das dauert und wer sich dann ein Auto so so ein Auto anschaffen will.
00:12:38: Wenn du weißt, so meine die Autobahn von meiner Haustür ist jetzt gerade frisch asfaktiert worden, ist vielleicht jetzt zehn Jahre wieder fällig.
00:12:45: Ja, schauen wir mal.
00:12:48: Naja, also nicht so ein überzeugendes Konzept.
00:12:53: Wo es mehr Sinn macht, ist es so auf, was auch schon ausprobiert wird, so an Bushaltestellen.
00:13:00: Also der Bus fährt dran, steht ein paar Minuten, kriegt dann ordentlich was reingepumpt, also schon im dreistelligen Kilowattbereich sollte es dann sein und fährt dann weiter oder an solchen Sachen wie Ampeln, wo man mal steht oder für Lastwagen, an Laderampen, wo sie eh stehen.
00:13:17: Da, wo Fahrzeuge langsam fahren oder stehen, macht es mehr Sinn, als wenn sie mit der großen Geschwindigkeit drüber fahren.
00:13:31: Aber auch das Konzept gibt es schon lange, aber man setzt sie auch nicht so richtig durch.
00:13:37: Also in Braunschweig gab es mal ein Projekt mit Bussen, aber die Braunschweiger Verkehrsbetriebe kaufen jetzt doch lieber Busse mit Steckern.
00:13:48: Und was sie auch durchgesetzt hat, ist halt so ein Stromabnehmer, der sich entweder von oben auf den Bus senkt oder von unten hoch geht.
00:13:56: Also da gibt es genug Möglichkeiten, die sind zwar alle nicht so sexy wie irgendwie Strom durch die Luft, aber viel praktischer und viel preiswerter.
00:14:04: und vor allem gibt sie halt alle schon.
00:14:06: Also, ja.
00:14:10: Also ich höre da so raus, dein Fazit fällt jetzt nicht besonders, ja, pragmatisch aus.
00:14:17: kommt jetzt, wo der K. ist.
00:14:21: gegessen ist, die Messe ist gelesen.
00:14:24: Es fangen gerade die ersten Mega-Watt-Charging-Punkte in Betrieb für Lastwagen, also mit mega, wirklich wo Mega-Watt, also tausend Kilowatt-Ladelleistungen, sind gerade die ersten Ladestationen in Betrieb gegangen und eigentlich ist die Sache gegessen.
00:14:42: Es gab ja das Pilotprojekt mit Oberleitungen.
00:14:47: Das darf man mit Fug und Recht als gescheitert betrachten.
00:14:51: Und diese Induktionsspulen in den Straßen sind ja im Grunde nur tiefer gelegte Oberleitungen.
00:14:58: Das grundsätzliche Problem ist das Leiche.
00:15:01: Man muss halt viel in die Infrastruktur stecken.
00:15:04: Und woran das Oberleitungsprojekt gescheitert ist, ist da keine Lastwagenhersteller dabei waren.
00:15:11: Es waren welche dabei, aber eben nur ein Teil der Branche.
00:15:13: Also es kann ja eigentlich nur.
00:15:16: Und Daimler Trucks wollte von zum Beispiel gar nichts wissen.
00:15:20: Und Daimler Trucks ist jetzt auch wieder nicht dabei.
00:15:22: Also das ist wieder so eine Sache.
00:15:24: Bund schmeißt Geld auf irgendwas, was oft mal keinen interessiert.
00:15:29: Zumindest nicht die Lastwagenbranche.
00:15:32: Und natürlich ist der Unterschied zur Oberleitung.
00:15:35: Ich bin jetzt auch gleich fertig.
00:15:38: Alles
00:15:39: los.
00:15:41: Natürlich ist der Unterschied zwischen Oberleitung und Innozionsspule, dass Innozionsspulen prinzipiell auch für PKWs gehen.
00:15:49: Okay, klar.
00:15:50: Weil
00:15:50: Oberleitung ist dann ziemlich weit oben, ist klar, geht für PKWs nicht.
00:15:56: Innozionsschleife würde prinzipiell gehen, aber das Projekt richtet sich schon explizit an Lastwagen.
00:16:02: Und ja, du müsstest halt jedes einzelne Fahrzeug auch nachrüsten, das geht offenbar auch.
00:16:08: Klar, wo soll die Spule herkommen?
00:16:09: Das kann man nachrüsten.
00:16:11: Aber wer will das machen?
00:16:14: Ja.
00:16:15: Für die Park bis dann mal wirklich eine kritische Masse an die Autobahnkilometer so ausgerüstet ist, während du eigentlich mit dem Hochleistungsladen jetzt im Bereich von mehreren hundert Kilowatt eigentlich überhaupt kein Problem mehr hast.
00:16:30: Also stirbst jetzt das ein und zwanzig Minuten später kannst du weiterfahren mit drei Hundert Kilometer zusätzlicher Reichweite.
00:16:36: Die Batterie- und Leidetechnik entwickelt sich so schnell, dass jetzt, warum jetzt im Jahr zwanzig, fünfundzwanzig auf einmal in so einer Technik wieder hervorgeholt werden, die es ja auch schon seit zehn Jahren gibt, seit fünfzehn Jahren.
00:16:51: Das hat mir auch gewundert.
00:16:52: Ja, genau.
00:16:54: Ich war zwei Taus sieb in meinem Paris zu einer Vorstellung von so einem Dings, sagte mir auch damals schon, was soll das?
00:17:00: Jetzt zwanzig, fünfundzwanzig, kommt's wieder.
00:17:03: Ja.
00:17:05: Ja.
00:17:06: Wir sind mal gespannt, was jetzt bei dem Projekt so rauskommt.
00:17:08: Am Ende das Fazit und danach kannst du es vielleicht noch mal kommentieren.
00:17:13: Genau.
00:17:14: Ich halte auch gerne eine.
00:17:16: Ich sitze bei solchen Gelingen an, immer eine gute Flasche Salt, Single Malt, Whiskey dagegen.
00:17:24: Wir schlägt da
00:17:25: nur keiner ein.
00:17:26: Ja, genau.
00:17:28: Kannst du mal beim Brot nachfragen?
00:17:29: Ja, genau.
00:17:32: Ja, vielen Dank erstmal in Deine Einordnung.
00:17:36: Auch Dein Text, oder du hast es auch nochmal in Textform gegossen.
00:17:39: Das Ganze kann man auch nochmal nachlesen.
00:17:41: Danke, die Erstmanns.
00:17:42: Ja,
00:17:43: gerne.
00:17:44: Unser heutiger Medientipp hat, was mit den aktuellen Meldungen zu dem spektakulären Einbruch im Louvre zu tun.
00:17:50: Ihr habt vielleicht auch davon gehört.
00:17:53: Ich habe das auch mit Interesse verfolgt.
00:17:55: Und fand das Thema auch um die Sicherung von Museen spannend, weil es bei Museen ja auch so ein Sonderfall ist.
00:18:03: Du musst einerseits die Ausstellungsstücke sichern, weil sie natürlich von Wert sind.
00:18:08: Aber als Betreiber musst du natürlich auch offen sein für das Publikum, die wollen sich das ja auch angucken.
00:18:14: Klar.
00:18:15: Und das ist dann eben eine schwierige Gratwanderung vor der Museen stehen.
00:18:19: Und als ich dann noch so ein bisschen mehr recherchiert habe zur Sicherheit.
00:18:24: Bin ich auf eine Doku in der Dreisat-Mediathek gestoßen, die ist zwar von zwanzig vierundzwanzig, aber gerade auch deswegen im Abgleich ja mit der heutigen Situation spannend.
00:18:35: Die Doku heißt Profiler im Museum mit Geheimdienstmethoden gegen Diebesbanden und entstand zu einem Zeitpunkt als jetzt so Einbrüche etwa im Ostasiatischen Museum in Köln aktuell waren.
00:18:49: Aber natürlich geht es auch um diesen legendären Einbruch im grünen Gewölbe in Dresden.
00:18:53: Und da wird halt die Szene auch nochmal nachgeschält.
00:18:56: Gregor ist großer Fan von nachgestellten Szenen, weiß ich.
00:18:58: Aber einfach um das nochmal wieder ins Gedächtnis zu rufen, wie es zu diesem Diebstahl kommen konnte und was man daraus gelernt hat.
00:19:06: Und im Gespräch mit der Leiterin des grünen Gewölbes wird dann auch deutlich, dass es letztlich ... Überraschung eine Frage von Investition ist und man mit staatlichen Zuschüssen da keine Rundumsicherung gewährleisten kann.
00:19:20: Einfach und man ist da auf günstigere externe Sicherheitsleute angewiesen, die in dem Fall dann leider auch nicht gut ausgebildet waren.
00:19:30: dann konnten die eben nicht entsprechend auf diesen Fall reagieren.
00:19:34: Und in der Doku wird dann auch nochmal über einen Einbruch im Berliner Bodemuseum berichtet, bei dem es sogar einen Insider gab, also einen Wachmann, der mit den Dieben zusammengearbeitet hat.
00:19:47: Wie man solche menschlichen Sicherheitslücken vielleicht ... nicht abdecken, aber verringern kann.
00:19:54: Dazu kommt dann sogar ein Experte zu Wort, der beim israelischen Militär ausgebildet wurde.
00:19:59: Geheimdienstmethodenebene.
00:20:01: Und ja, insgesamt ist das eine spannende Ergänzung, finde ich, zu dieser heutigen, luvere Debatte, die ja aber auch leider zeigt, dass sich so wahnsinnig viel beim Update von Sicherheitssystem nicht getan hat.
00:20:14: Und dass es eben nicht zuletzt eine finanzielle Ausstattung ist im Kulturenbereich, der da den Ausschlag gibt.
00:20:21: Wenn euch das Thema interessiert, dann schaut da gerne mal rein.
00:20:25: Damit sind wir am Ende dieser Folge.
00:20:27: Wir hören uns in der nächsten Woche wieder.
00:20:29: Bis dahin, macht es gut.
00:20:30: Tschüss!
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